Ironman 70.3 Rapperswil-Jona Schweiz

Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit: Ich stand nach genau 653 Tagen wieder an der Startlinie eines Triathlons!
Gemeinsam mit meinem Trainer hatte ich Anfang Dezember versucht, realistische Ziele für die aktuelle Saison zu formulieren. Anhand der Resultate von Sonntag lässt sich ablesen, dass uns dies sehr gut gelungen ist. Dass ich in diesem Jahr keine Wunder erwarten kann, ist mir klar. Dennoch gehe ich an den Start, um meine bestmögliche Leistung abzurufen. Nun zum Verlauf des Rennens.

Das Schwimmen:
Bei einer Wassertemperatur von ca. 17°C fiel um 8:10 Uhr der Startschuss für die Altersklasse 18-24 sowie für meine Altersklasse 25-29. Subjektiv hatte ich während des Schwimmens das Gefühl, für meine Verhältnisse recht zügig unterwegs gewesen zu sein. Nach dem Schwimmausstieg und dem Blick auf die Zeit hat sich dieses Gefühl jedoch ziemlich schnell relativiert. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich im Schwimmen noch lange nicht da stehe, wo ich stehen will und auch stehen kann.

Das Radfahren:
Die 90km lange Radstrecke mit knapp über 1100 Höhenmetern war auf zwei Runden á 45km zu absolvieren. Ich konnte schnell meinen Rhythmus finden und die geplante Wattleistung auf die Straße bringen. Allerdings bekam ich nach ca. 35km muskuläre Probleme in beiden Oberschenkeln, welche dann auch in den unteren Rücken ausstrahlten. Scheinbar sind die Probleme aufgetreten, weil sich die Muskulatur im Wasser aufgrund der geringen Wassertemperatur verkrampft hat, denn im Training bin ich die gleiche Streckenlänge mit deutlich mehr Watt gefahren. Die Devise auf dem Rad war ganz einfach: Ich wollte versuchen, die Wattleistung im geplanten Bereich zu halten und dann schauen, was beim Laufen noch geht. Ich hatte eigentlich gehofft, nach dem Radfahren keine so „gegrillten“ Beine zu haben. Letztlich konnte ich jedoch genau die Wattleistung fahren, die geplant war, und kam auch mit der prognostizierten Radzeit zum zweiten Wechsel.
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Das Laufen:
Wie bereits erwähnt, habe ich nicht damit gerechnet, frisch genug zu sein, um einen schnellen Halbmarathon zu laufen. Als ich jedoch nach den ersten Kilometern gemerkt habe, dass sich die Beine beim Laufen wirklich super anfühlten, war ich mir sicher, einen soliden Halbmarathon laufen zu können. Ich bin beide Runden sehr konstant gelaufen und konnte den Halbmarathon nach 1:24:45h ins Ziel bringen.
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Mit der Leistung, die ich zum aktuellen Zeitpunkt abrufen kann, bin ich sehr zufrieden. Besonders beim Laufen scheint selbst mit wenig Training einiges möglich zu sein. Da in den vergangenen Wochen ein altes Problem mit meiner rechten Wade immer wieder aufkam, war ein adäquates Lauftraining nicht möglich. Leider ist das Problem immer noch vorhanden und ich hoffe, dass ich es in den kommenden Tagen/Wochen in den Griff bekomme.

Fazit: Es gibt in allen drei Disziplinen noch großes Potential meine Leistung zu steigern.

Ich mache mich jetzt an die Arbeit und wünsche euch eine schöne Woche!